
Water Transport Solutions
Seehäfen
Schiffshebewerke, Dubai Maritime City | 2008
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Die Konstruktion
Da die Ausführungszeit das entscheidende Kriterium war, wurde als alternative Lösung eine Spundwand mit AZ 50 vorgeschlagen. Schließlich besteht die Hauptwand aus AZ 50, während die Ankerwand aus AZ 18 Spundbohlen besteht. Für die lokal auftretenden hohen Vertikallasten während des Betriebs des Schiffslifts wurden einzelne AZ 50 Pfahlprofile, sogenannte CAZ 50, eingebracht. Diese kostengünstige Lösung ist das Ergebnis intensiver Optimierungsarbeiten der technischen Abteilung von BESIX in Zusammenarbeit mit der Konstruktionsabteilung von ArcelorMittal Commercial Rails, Piles & Special Sections.
Die Installation
Da der Einfluss der Frachtkosten für das Baumaterial auf die Gesamtkosten bekannt war, wurden die Pfahlprofile vor Ort hergestellt, sodass alle Spundbohlen mit minimalem Platzbedarf gestapelt geliefert werden konnten. Die Montage der CAZ 50-Pfahlprofile wurde durch die Lieferung von AZ 50-Pfählen mit bereits geschnittenen Flanschen erleichtert.
Charakteristisch für die Bodenerkundungen im Raum Dubai ist das Decklager. An dieser Stelle tritt das Decklager in einer Tiefe von ca. -19,00 m auf und führt zu schwierigen Rammbedingungen. Die Installation erfolgte mit Vibrationsbären (ICE 815C und ICE 1412) sowie einem hydraulischen Schlagbären (IHC S90) ohne weitere Rammhilfen. Ein zweistufiges Führungsgestell führte die Spundbohlen während des Einbringens mit freihängender Rammausrüstung. Die Toleranzen für die Positionierung der Pfahlprofile waren sehr eng, da diese Pfähle die Verbindung zwischen dem mechanischen Teil des Schiffslifts, der Stützwand und der Uebertragungsschiene darstellen.
Aufgrund der hohen Vertikallasten während des Betriebs des Schiffslifts müssen die Pfahlprofile eine hohe Tragfähigkeit aufweisen. Die Analyse der Einbringungsprotokolle aus der Installation ermöglichte eine erste Abschätzung der Tragfähigkeit. Diese Werte reichen von 3,2 MN bis 6,5 MN.
Um die Tragfähigkeit der CAZ 50-Pfahlprofile nachzuweisen, wurde eine statische Vertikallastprüfung durchgeführt, die die berechneten Werte für die Fundamente bestätigte und schließlich die bei den Bemessungsberechnungen geschätzten Werte verifizierte.

Anker
Als integraler Bestandteil der Konstruktion wurde die spezifische Ankerung als maßgeschneidertes System aus Ankern und Gurtungen entwickelt, das von Anker Schroeder, Deutschland, geliefert wurde. Alle erforderlichen Materialien wie Anker, Gurtungen, Schrauben, Muttern und Platten wurden auf die Baustelle geliefert und mussten vor Ort nur noch mit minimalem Arbeitsaufwand montiert werden. Selbst die Verbindungen der Gurt Träger waren bereits mit Bohrungen vorbereitet. Da sich die Baustelle auf einem aufgeschütteten Gelände direkt an der Küste befindet und die Verankerung der Spundbohlen unter dem Hochwasserstand liegt, konnten die Gurtung und die Anker nur bei Ebbe unter Entwässerungsbedingungen installiert werden. Daher war die Wahl von vorgefertigtem Anker Material die einzige Möglichkeit, diese Arbeiten kostengünstig durchzuführen.


Fazit
Die Installation der Spundbohlen für die Schiffshebewerke in der Dubai Maritime City wurde innerhalb des ursprünglich geplanten Zeitrahmens abgeschlossen. Die hervorragende Vorbereitung dieses Projekts von der Planungsphase bis zur Ausführung der Konstruktion profitierte von einem hohen Vorfertigungsgrad und führte zu einer erfolgreichen Fertigstellung.