Stadtentwicklung in den nordischen Ländern

Nachhaltige und vielseitige Stahllösungen für Stadt- und Wasserbauprojekte

Stahlspundbohlen sind bei der Planung und Ausführung von permanenten Hafen- und Wasserstraßenprojekten weit verbreitet. Sie können jedoch auch für terrestrische Anwendungen eingesetzt werden. Dieses Dokument zeigt Bauentwicklungen wie Wohn-, Geschäfts- und Kulturgebäude. Einige der Projekte wurden am Wasser errichtet und kombinieren somit Wasser- und Landanwendungen.

Die Verwendung von Stahlspundbohlen als dauerhafte Stützwände entspricht dem neuen Trend zum Klimaschutz, zur Verringerung des ökologischen Fußabdrucks und zur Förderung der Kreislaufwirtschaft. Stahlspundbohlen können zu 100 % wiederverwertet und bis zu zehnmal wiederverwendet werden, bevor sie zu 100 % recycelt werden. Daher ist ihre Umweltbelastung geringer als die von Konstruktionen aus alternativen Materialien.

Die in unseren Werken in Luxemburg hergestellten EcoSheetPile™ Plus werden zu 100 % aus recyceltem Material (Stahlschrott) in einem Elektroofen (EAF) hergestellt. Der EAF nutzt seit 2021 Strom aus erneuerbaren Quellen. Damit tragen unsere Stahllösungen noch mehr zu einem geringen CO2-Fußabdruck von städtischen Projekten und Infrastrukturen bei.

Darüber hinaus lassen sich Lösungen mit Stahlspundwänden schneller als alternative Konstruktionen realisieren, sind zu 100 % wasserdicht und verursachen in städtischen Gebieten weniger Beeinträchtigungen für die Anwohner.

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Norwegische Nationaloper und Ballett, Oslo

Das Opernhaus ist das größte Kulturgebäude, das seit der berühmten Kathedrale Nidarosdomen in Trondheim in Norwegen erbaut wurde. Es ist ein wichtiges Symbol für das, was das moderne Norwegen als Nation repräsentiert, und bringt die Rolle zum Ausdruck, die Oper und Ballett in der norwegischen Kultur und Gesellschaft spielen sollen.

Das Gebäude hat eine Fläche von rund 38.500 m² und mehr als 1.100 Räume, die sich auf vier Stockwerke und ein Untergeschoss verteilen.

Das Opernhaus fungiert als Verbindung zwischen der historischen Innenstadt von Oslo im Westen und den Ekeberg-Hügeln im Osten. Es ist ein Eckpfeiler in der Entwicklung eines völlig neuen Stadtteils. Jahrzehntelang war Bjørvika für seine Hafenaktivitäten und den starken Verkehr bekannt. Das Ziel ist es, diesen Teil der Stadt in ein lebendiges und attraktives Gebiet für Gewerbe, Wohnen und kulturelle Aktivitäten umzuwandeln. Voraussetzung für diese Entwicklung war die Uebertragung von der Autobahn E18 in einen unterirdischen Tunnel, der unter Bjørvika hindurchführt.

Dokk 1, Aarhus

Per Aarsleff erhielt 2011 den Auftrag zum Bau der Gebäudegruppe Dokk 1 für die Stadt Aarhus. Darüber hinaus wurde auch eine neue Uferpromenade errichtet. Die Arbeiten umfassten die Installation von Stahlspundbohlen und Rammpfählen aus Beton, den Abriss bestehender Kaimauern, die Grundwasserabsenkung und den Aushub.

Die Gebäudegruppe ist ca. 100 x 100 m groß und 8 m tief und verfügt über eine automatische Tiefgarage der Firma Lödige (Deutschland) mit einer Kapazität von 1.000 Fahrzeugen.

Insgesamt installierte Aarsleff 3.700 Tonnen PU 32 mit dem Abdichtungssystem Roxan®Plus und PU 12 sowie 42.000 Laufmeter Betonpfähle und bewegte 250.000 m3 Sand und Erde.

Metropolis, Kopenhagen

Metropolis ist eine der spektakulärsten Wohnanlagen mit einer einzigartigen Lage auf einer künstlichen Insel. Die Anlage besteht aus 82 Wohnungen mit einer Größe von 108 bis 237 m2 und einer Gesamtfläche von 14 000 m2. Direkt daneben befindet sich das Hafenbecken. Die Eigentümer dieser Wohnungen genießen einen herrlichen Blick über den Hafen, die Kanäle und Amager Fælled. Der Zugang zur Tiefgarage und zum Yachthafen befindet sich direkt vor der Haustür.

Das aufgeschüttete Gelände wird von Stahlspundwänden begrenzt, die von der Firma Per Aarsleff installiert wurden. Das Unternehmen baute auch die Betonpfähle, die Verankerung sowie die Fußgängerbrücke an der Außenseite der Spundbohlen.

Die Installation wurde mit einem Hitachi 125 GLS mit einem 5-Tonnen-Hydraulikhammer durchgeführt.

Die Spundbohlen vom Typ AU wurden aufgrund ihrer Breite (750 mm, wodurch weniger Verankerungen erforderlich waren) und ihrer Kosteneffizienz sowie ihrer langen Nutzungsdauer ausgewählt.

Bauzeit: April 2006 bis März 2008