Wiederverwendung von Stahlspundwänden – Best Practice
François Fohl und Oliver Hechler
Zusammenfassung
Stahlspundwände werden für Stützwände verwendet. Aufgrund ihrer Modularität lassen sie sich leicht installieren und nach ihrer Lebensdauer wieder entfernen.
Nach ihrer ersten Verwendung können sie entweder direkt recycelt oder mehrmals wiederverwendet und anschließend recycelt werden. Durch die Wiederverwendung von Stahlspundwänden kann eine Neuproduktion und damit CO2-Emissionen für deren Herstellung vermieden werden, wodurch die Umweltauswirkungen pro Verwendung reduziert werden.
Bei temporären Bauwerken, wie z. B. Baugruben, ist die Wiederverwendung von Spundbohlen gängige Praxis. Auch bei bestimmten dauerhaften Projekten gibt es keine Nachteile bei der Verwendung von gebrauchten Spundbohlen.
Dieser Artikel zeigt anhand von zwei Fallstudien die beste Vorgehensweise für die Wiederverwendung von Spundbohlen. Die Umweltauswirkungen für ein temporäres Projekt in Deutschland werden anhand einer Lebenszyklusanalyse für die Spundbohlenmenge diskutiert. Über den Lebenszyklus des Stahls werden 1 535 t CO2-Äquivalente emittiert.
Durch die Wiederverwendung der Profile konnten 79 % der Treibhausgase eingespart werden. Für eine Deichverstärkung in den Niederlanden entschied sich der Projektträger teilweise für gebrauchte Spundbohlen, um die Umweltauswirkungen des Infrastrukturprojekts zu reduzieren.
Stichworte: Stahl, Spundbohlen, Wiederverwendung, Umweltauswirkungen
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Kreislaufwirtschaft
Reduzieren, wiederverwenden, recyceln