Deich für einen neuen Polder, FR | 2021

Ausbau des Hafens von Brest durch den Bau eines Umschließungsdeichs und einer Gabionenkonstruktion in BrestDeich für einen neuen Polder, FR | 2021

Die Region Bretagne hat beschlossen, den Handelshafen von Brest auszubauen, indem sie die kommerzielle Aktivität steigert, die maritime Erreichbarkeit verbessert, um letztendlich größere Schiffe aufnehmen zu können, und die Fläche des derzeitigen Polders erweitert.

Dieses Entwicklungsprojekt umfasst sowohl Land- als auch Meeresbauarbeiten. Die maritimen Arbeiten umfassen den Bau eines 400 Meter langen Docks mit einer Tiefe von 12 Metern und Plattformen zum Heben schwerer Lasten (10 t/m2), einen Umschließungsdeich zur Abgrenzung eines etwa 14 Hektar großen Polders, Baggerarbeiten im Hafen, die Lagerung des Aushubs im Polder und die anschließende Konsolidierung des Polders für die Auslastung durch künftige Industriebetriebe. Die Arbeiten am Kai der EMR (Los M01) und am Umschließungsdeich (Los M02) wurden in einer ersten Phase durchgeführt.

Coupe type Digue d’enclôture du polder
Digue d’enclôture du polder
Digue d’enclôture du polder
Pause Play

Das Projekt des Loses M02 umfasst den Bau eines 860 Meter langen Deiches im Meer, beginnend am bestehenden Polder und mit Anschluss an den Kai des Loses M01.

Die ursprüngliche Lösung sah den Bau eines Erddeiches vor, bestehend aus einer 105 Meter breiten Schotterunterlage (10 bis 80 mm), einem Deichkern aus alluvialen und kiesigen Materialien mit einer Größe von 30 bis 500 mm, einer Filterschicht aus 60 bis 300 kg Gestein und einer Hartgesteinsschale von 1.000/3.000 kg, um eine Kronehöhe von +13,50 CM zu erreichen.

Aus Gründen der geotechnischen Stabilität musste der Dammbau in zwei Phasen mit einer Zwischenverfestigungsphase durchgeführt werden, wobei zur Beschleunigung dieser Verfestigungsphase vertikale Drainagen unter der Tragschicht bis zum Schieferdach zwischen -23,00 CM und -12,00 CM zu installieren waren.

Die Firma BOUYGUES TP Régions France, als Mäkler des Konsortiums bestehend aus den Firmen Pigeon Bretagne Sud, Liziard, STPA und Sodraco, schlug eine Variante vor, bei der der traditionelle Kern durch eine Konstruktion aus Spundbohlen aus Metallgabionen ersetzt wurde.

Diese Lösung spart 500.000 m3 Füllmaterial und erhöht das Lagervolumen für Aushubmaterial innerhalb des Polders um 120.000 m3. Die Ausführungsplanung wurde von SETEC International mit Unterstützung von TERRASOL durchgeführt. Die Gabionen bestehen aus 26 zirkulären Gabionen mit einem Durchmesser von 21,14 m und 50 Zwischenbögen mit einem Radius von 6,30 m. Die Gabionen und Bögen bestehen aus AS 500 geraden Spundbohlen mit einer Wandstärke von 12,50 mm.

Die Spundbohlen der Güte S 355 GP haben eine Ausreißfestigkeit von 5.500 kN/m. Die Längenmasse der Spundbohlen variieren zwischen 20,6 und 33,50 m, um die unterschiedlichen Fundamenttiefen entlang des Deiches zu berücksichtigen.

Die geraden Spundbohlen wurden mit einem PTC 24HFV Pendelvibrationshammer mit hoher Frequenz und variablem Moment an einem Raupenkran Hitachi Sumitomo SCX-2800 eingebracht. Mit einer Zentrifugalkraft von 1.419 kN war der Vibrohammer bestens geeignet für das Einbringen der geraden Spundbohlen, selbst der 33,5 m langen bis zur Schieferdecke bei -23,00 m.