
Water Transport Solutions
Verlängerung des Kais
Erweiterung des Hafens von Rønne – DK | 2019
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Zunächst wurde die 1 150 m lange neue Wellenbrecheranlage gebaut, anschließend die neuen Kaianlagen, die im Oktober 2019 eingeweiht wurden: der Schwergüteterminalkai 33 und der Mehrzweckkai 34. Beide verfügen in der ersten Betriebsphase über eine Baggerlinie bei -11,0 m, die endgültige Konstruktionswassertiefe beträgt jedoch -13,0 m. Der Kai 33 ist rund 280 m lang, der Kai 34 300 m lang und kann Kreuzfahrtschiffe mit einer Länge von bis zu 350 Metern aufnehmen. Eine 60 Meter lange Ro-Ro-Rampe verbindet die beiden Kaianlagen.
Die Lösung für die Hauptwand besteht aus einem HZ®/AZ®-Kombinierten Spundwandsystem: Königspfähle HZ 1080M A-12 in S 460 AP (Werksspezifikation), HZ 880M A-12 in S 430 GP und Füllspundbohlen AZ 26-700 in S 355 GP. Die Längenmaße der HZ®-M variieren zwischen 9,9 m und 21,8 m, die der AZ®-Füllbohlen zwischen 9,1 m und 17,1 m. Teile der beiden Rückwände wurden mit AZ 26-700 und AZ 28-700 in S 355 GP und S 430 GP in kürzeren Längenmaßen (7,9 m bis 14,9 m) hergestellt. Insgesamt wurden 2 611 Tonnen Stahlspundbohlen per Schiff direkt vom Walzwerk in Luxemburg nach Rønne geliefert.
Die Konstruktion der Kaimauer ist für dänische Wasserbauwerke typisch: Die Hauptwand ist unterhalb des Wasserspiegels verankert. Aufgrund der hohen Ankerlasten wurde jedoch ein Ankersystem mit zwei Ankern vorgesehen, der erste in einer Tiefe von -2,4 m, der zweite in einer Tiefe von -3,1 m. Die Stahlanker haben einen Durchmesser von 63,5 mm und eine Streckgrenze von 670 MPa. Sie sind über einen speziellen T-Verbinder an den HZ-M-Königspfählen und über eine Schraubverbindung an den einzelnen Betonplatten der Ankerwand befestigt. Die Betonankerplatten sind in unterschiedlichen Abständen von der Stirnwand angebracht, die zwischen 23,0 m und 35,0 m variieren (siehe Grundriss). Ein kleiner Teil der Kaimauer hat die Ankerverbindung über dem Wasserspiegel.
Das neue Projektgebiet (150 000 m2) mit insgesamt rund 550 m Kai verfügt über eine spezifische Fläche mit einer Kapazität von 500 kN/m2 zum Be- und Entladen von Windkraftanlagenteilen für die künftigen Projekte im Ostseeraum, darunter das erste Projekt Kriegers Flak mit einer Leistung von 600 Megawatt.

Der Boden besteht aus hartem Sand, gefolgt von hartem Lehm aus dem frühen Jura. Die Verfüllung erfolgte mit etwa 900.000 m3 Sand, der weiter verdichtet wurde. Die Deckschicht der Konstruktion besteht aus verdichtetem Kies, außer entlang der Kai-Mauer, wo sie aus Betonpflaster besteht.
Per Aarsleff installierte die Stahlspundbohlen und Anker. Die HZ-M-Königspfähle wurden mit einer Geschwindigkeit von 24 Pfählen pro Woche installiert, mit einer Spitzenleistung von 8 Pfählen pro Tag, und die AZ-Füllspundbohlen mit einer Geschwindigkeit von 36 Doppelbohlen pro Woche. Es ist erwähnenswert, dass der Auftragnehmer aufgrund schlechter Wetterbedingungen eine Ausfallzeit von etwa 40 % hatte.
Das Einbringen der AZ-Spundbohlen erfolgte mit einem Vibrationsrammer PVE VM 40 und einem frei hängenden hydraulischen Schlaghammer IHC S90 (Rammgewicht 4,5 Tonnen) bis zur Endhöhe. Die HZ-M-Königspfähle wurden mit einem Vibrationshammer ICE 1412C und einem Schlaghammer Juntan HHX 160 / HHK 12S (Rammgewicht 12,0 Tonnen) eingebracht.
Die Installation erfolgte von einem Hubschiff aus.
Die Baggerfirma Rohde Nielsen baggerte rund 700 000 m3 Material vom Meeresboden, um die 11 m Wassertiefe zu sichern.
Das erste Schiff, das am neuen Kai anlegte, war am 4. Juni 2019 das Kreuzfahrtschiff MV Braemer.
Gesamtkosten des Infrastrukturvertrags: 533 Millionen dänische Kronen (ca. 72 Millionen Euro)
Typisches Profil
