Sanierung des Flussufers in Rochester, Großbritannien | 2009

Ein transformatives Sanierungsprojekt in Kent, Großbritannien

Rochester Riverside gehört dem Medway Council und seinem Partner, der South East England Development Agency (SEEDA), und ist Teil des Wachstumsgebiets Thames Gateway der britischen Regierung, einem der größten Sanierungsprojekte Europas.

Das Gebiet Medway liegt in Kent und umfasst die Städte Rochester, Gillingham, Rainham, Chatham und Strood. Medway hat in den letzten zwei Jahrzehnten ein nachhaltiges Wachstum und eine Diversifizierung erlebt. 

Rochester Riverside ist ein Vorzeigeprojekt im Rahmen des Sanierungsprogramms des Medway Council. Es handelt sich um ein 32 Hektar großes Brachgelände mit einer 2,5 km langen Uferfront entlang des Flusses Medway, das für die Entwicklung eines gemischt genutzten Komplexes mit bis zu 2.000 neuen Wohnungen, Geschäften, Hotels und Cafés, Büros, Bildungs-, Gesundheits- und Gemeinschaftseinrichtungen sowie Freizeitbereichen ausgewählt wurde.

CORY’S WHARF
The Rochester Riverside regeneration project
The Rochester Riverside regeneration project
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Die Flussfront bestand aus Kais, Spundwänden, Holz- und Betonstützwänden, wobei einige Bauwerke baufällig waren. Die gesamte Front sollte im Rahmen des Projekts saniert werden, um sie vor Hochwasser zu schützen, die Flussfront zu erneuern und die Altlasten aus dem ehemaligen Gaswerk zu beseitigen. Die Sanierung des kontaminierten Bodens erfolgte mit innovativen Methoden, die eine Behandlung vor Ort ermöglichten, darunter auch die biologische Sanierung.

Der Boden wurde durch Aufschüttung von bis zu 400.000 m3 Sand angehoben, der an zwei Stellen in der Thames-Mündung ausgebaggert und per Lastkahn zur Baustelle transportiert wurde. Der Auftragnehmer verwendete umfangreiche vertikale Banddrainagen aus Geotextilmaterial, um die Setzung des Bodens unter der neu aufgeschütteten Hinterfüllung zu beschleunigen.

Aufgrund dieser Bewertung wurde eine Front-/Hochwasserschutzmauer aus warmgewalzten Stahlspundbohlen als technisch und wirtschaftlich beste Lösung ausgewählt. Auf dem Gelände wurden Stahlspundwände für fast die gesamte Flussfront, die Bäche und die Kais verwendet. Die 2,5 km langen Spundwände sind etwa 15 m tief und mit einem Beton-Abdeckträger versehen.

In einigen Abschnitten der Wand wurden die Spundbohlen vor der bestehenden Konstruktion angebracht und der Hohlraum mit Betonbruch aufgefüllt. Aufgrund der Nähe der zukünftigen Gebäude zu den Wänden wurde eine ganze Reihe von Wandtragsystemen eingesetzt, darunter bestehende Schräganker mit Entlastungsplattformen, schräge „A-Frame“-Betonpfähle, Verpressanker, schräge Stahlrohrpfähle und doppelte Stahlspundwand-Erdwände.

Die Lieferungen wurden in enger und effizienter Zusammenarbeit mit dem Auftragnehmer BAM Nuttall / Van Oord Joint Venture abgewickelt. Eine besondere Herausforderung bestand darin, die Gefahr von Transportschäden an der Beschichtung zu minimieren. Das Material wurde in Spezialschiffen vom luxemburgischen Binnenhafen in Mertert nach Rochester (Großbritannien) verschifft. Die Materialien wurden vom Kobeko 7100 Kran des Auftragnehmers schnell und effizient umgeschlagen, wobei zum Entladen und Verladen auf Anhänger für die Uebertragung von...