Schiffshebewerke, Dubai Maritime City | 2008

Verbesserung des Schiffsverkehrs mit Schiffsliften

Das Projekt „Dubai Maritime City“ befindet sich in der Nähe des Rashid-Hafens in Dubai und umfasst eine 2 km² große künstliche Halbinsel mit verschiedenen Geschäfts-, Wohn- und Yachthafenbereichen sowie Schiffsreparaturwerften, die mit zwei Schiffshebewerken mit einer Kapazität von 3000 t und 6000 t ausgestattet sind.

Die Stützwände der Schiffslifte wurden ausschließlich aus warmgewalzten Spundbohlen errichtet. Der Hauptgrund dafür war, dass die Spundbohlen aufgrund des engen Zeitplans für die Ausführung die Möglichkeit boten, ein vorgefertigtes Produkt zu verwenden und so die Ausführungszeit zu minimieren.

Letztendlich wurden alle Spundbohlen innerhalb von nur 6 Wochen installiert.

Download

en Englisch Dubai Maritime City. Ship Lifts.pdf
The design image
The installation
Anchor material
Dubai AZ 50
Pause Play

Die Konstruktion

Da die Ausführungszeit das entscheidende Kriterium war, wurde als alternative Lösung eine Spundwand mit AZ 50 vorgeschlagen. Schließlich wurde die Hauptwand aus AZ 50 und die Ankerwand aus AZ 18 Spundbohlen hergestellt. Für die lokal auftretenden hohen Vertikallasten während des Betriebs des Schiffshebewerks wurden einzelne AZ 50 Pfahlprofile, sogenannte CAZ 50, eingebracht.

Diese kostengünstige Lösung ist das Ergebnis intensiver Optimierungsbemühungen der technischen Abteilung von BESIX in Zusammenarbeit mit der Konstruktionsabteilung von ArcelorMittal Commercial Rails, Pfählen & Spezialprofile.

Die Installation

Da der Einfluss der Frachtkosten für das Baumaterial auf die Gesamtkosten bekannt war, wurden die Pfahlprofile vor Ort hergestellt, sodass alle Spundbohlen platzsparend gestapelt geliefert werden konnten. Die Montage der CAZ 50-Pfahlprofile wurde durch die Lieferung von AZ 50-Pfählen mit bereits geschnittenen Flanschen erleichtert.

Ein Merkmal der Bodenerkundungen im Raum Dubai ist das Decchoggen. An dieser Stelle tritt sie in einer Tiefe von ca. -19,00 m auf und führt zu schwierigen Rammbedingungen. Die Installation erfolgte mit Vibrationsbären (ICE 815C und ICE 1412) sowie einem hydraulischen Schlagbären (IHC S90) ohne weitere Rammhilfen. Zur Führung der Spundbohlen während des Rammens wurde ein zweistufiges Führungsgestell/Ramm-(Führungs) gerüst eingesetzt.

Anker

Als integraler Bestandteil der Konstruktion wurde ein spezifisches Ankerlayout als maßgeschneidertes, vorgefertigtes System aus Ankern und Gurtungen entwickelt, das von Anker Schroeder, Deutschland, geliefert wurde. Alle erforderlichen Materialien wie Anker, Gurtungen, Schrauben, Muttern und Platten wurden auf die Baustelle geliefert und mussten vor Ort nur noch mit minimalem Arbeitsaufwand montiert werden. Sogar die Verbindungen der Gurtungsträger waren bereits mit Bohrungen vorbereitet.

Da sich die Baustelle auf einem aufgeschütteten Gelände direkt an der Küste befindet und die Verankerungstiefe der Spundbohlen unter dem Hochwasserstand liegt, konnten die Gurtung und die Anker nur bei Ebbe unter Entwässerung eingebaut werden. Daher war die Wahl von vorgefertigtem Ankernetz das einzige Mittel, um diese Arbeiten kostengünstig auszuführen.

Fazit

Die Installation der Spundbohlen für die Schiffshebewerke in Dubai Maritime City wurde innerhalb des ursprünglich geplanten Zeitrahmens abgeschlossen. Die hervorragende Vorbereitung dieses Projekts von der Planungsphase bis zur Ausführung der Konstruktion nutzte den hohen Grad der Vorfertigung und führte zu einer erfolgreichen Fertigstellung.