Randweg A2, Eindhoven, NL | 2007

Trennung von Durchgangs- und Nahverkehr für eine effizientere und lebenswertere Stadt

Die Menschen, die in Eindhoven in der Nähe der Autobahn A2 leben, werden wieder ruhige und erholsame Nächte genießen können.

Der Verkehr um und durch Eindhoven hatte so stark zugenommen, dass zu Beginn des 21. Jahrhunderts die Staus von Eindhoven täglich zu den drei schlimmsten in den Niederlanden gehörten. Rijkswaterstaat, die für die niederländische Infrastruktur zuständige öffentliche Verwaltung, leitete daher nicht nur eine Verbreiterung der Autobahn ein, sondern schuf auch eine zweite Parallelstraße, die den lokalen Verkehr vom Transitverkehr trennt.

Das Gebiet um Eindhoven ist sehr dicht besiedelt. Ein wichtiger Teil des Projekts bestand daher im Bau von etwa 16 km effizienten Lärmschutzwänden, um die Belästigung der Anwohner durch den zunehmenden Verkehr zu verringern. Die Landschaft war für eine solche Verbreiterung der Autobahn recht ungünstig, da in einigen Profilen erhebliche Höhenunterschiede zwischen der Autobahn und dem umliegenden Gebiet bestehen. Die einfachste Möglichkeit, diese Höhenunterschiede ohne Platzverlust zu überwinden, war die Verwendung von Spundwänden als Stützwände.

Randweg A2
VHP stedebouwkundigen
Randweg A2 11gon
Pause Play

Die Architekten erkannten schnell, dass die korrodierte Oberfläche der Stahlspundbohlen eine perfekte Anti-Graffiti-Oberfläche bilden würde.

Daher entstand natürlich die Idee, sie auch als Lärmschutzwände zu verwenden. Letztendlich sind die Spundbohlen überall zu finden, sichtbar oder im Boden vergraben: als Stützmauern, als Lärmschutzwände, als Fundamente für transparente Glas-Lärmschutzwände entlang der Brücken und als Fundamente für die High-Tech-Lärmschutzwände, die die Transitwege von der Autobahn für den lokalen Verkehr trennen.

Um die Lärmminderung zu optimieren, mussten die Spundbohlen mit einem kleinen Neigungswinkel eingebaut werden, was für das mit dem Einbringen beauftragte Bauunternehmen eine interessante Herausforderung darstellte. Das schräge Einbringen ließ sich leicht durch die Verwendung eines kleinen Führungsgestells/Ramm-(Führungs)gerüsts aus Holz lösen, das den korrekten Winkel sicherstellte. Die Spundbohlen konnten jedoch der Krümmung der Straße nicht ohne Korrekturmaßnahmen folgen.

Der Unterschied in den Laufmetern der Wand zwischen dem oberen und dem unteren Ende der gebogenen Wand hätte zu einer zu starken Neigung geführt. Dies wurde schließlich durch das Schweissen von konischen Platten zwischen jedem Satz von drei bis vier Spundbohlenpaaren ausgeglichen, je nach Radius der Biegung.

Die Installation der Pfähle ging mit den Straßenarbeiten einher. Die Bodenschichten bestehen aus lockerem bis mitteldichtem Sand. Es wurden hauptsächlich AZ 13 Spundbohlen mit Längen von 2 m bis 14 m verwendet. Sie wurden mit einem leichten Vibrationsbär ICE 7RF eingebracht. Das Positionieren der vorgefertigten Träger erforderte präzises Einbringen, beschleunigte aber die Fertigstellung der Wand weiter.

Von April 2007 bis Juli 2010 wurden etwa 14.600 t Spundbohlen für eine rund 10 km lange Lärmschutzwand installiert, die dazu beitrug, die Zukunft für alle Menschen in und um Eindhoven zu verändern.