Messerschneide-Unterstützung
Nachweis der Uebertragung von Vertikallasten in Stahlspundbohlen nach der ZT-Verordnung Z-15.6-235 (2021)
Stahlspundbohlen werden häufig für dauerhafte und temporäre Konstruktionen wie Kaimauern und Stützwände im Straßen- und Schienenverkehr eingesetzt. Sie sind in der Regel horizontalen Lasten durch Erd- und Wasserdruck ausgesetzt, wobei nur geringe Vertikallasten auf die Wände übertragen werden. In einigen Fällen müssen Spundbohlen jedoch erheblichen Vertikallasten standhalten, wie sie beispielsweise durch Kräne an Kaimauern oder durch den Verkehr auf Brückenwiderlagern verursacht werden.
Die Knife Edge Support (KES)-Methode bietet eine kostengünstige Lösung für die Übertragung horizontaler und vertikaler Lasten auf den Boden durch eine Stahlspundwand, ohne dass zusätzliche Schweissarbeiten vor Ort erforderlich sind. Dieses Konstruktionskonzept eignet sich besonders für Kaimauern, Tiefgaragen, Brückenwiderlager und Schleusen.
Die deutschen Behörden haben für diese Konstruktion, die auf umfangreichen Forschungen und Prüfungen in Originalgröße durch die Forschungs- und Entwicklungsabteilung von ArcelorMittal und die Universität Darmstadt basiert, eine nationale technische Zulassung (NTA) erteilt. Bei den Prüfungen wurden die Lastübertragung analysiert und das Verhalten mit einem standardmäßigen bewehrten Abdeckträger verglichen.