Tiefgaragen: Erkenntnisse aus der niederländischen Praxis | 2018

Die wichtigsten Erkenntnisse aus den niederländischen Erfahrungen mit Tiefgaragen

Städte sind in den letzten Jahrzehnten erheblich gewachsen, was zu einer höheren Bebauungsdichte und Platzmangel auf Straßenebene geführt hat. Obwohl sich die Denkweise ändert, ist die Mobilität in vielen europäischen Städten nach wie vor überwiegend auf den Individualverkehr mit dem Auto und das damit verbundene Problem des Parkens angewiesen.


Da die Bewohner eindeutig öffentliche Parkplätze bevorzugen, scheinen Tiefgaragen (UCP) die perfekte Lösung für städtische Gebiete zu sein.

Underground car park with permanent steel sheet pile walls
Hopmarkt shopping center, Aalst, Belgium
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Entwickler und Betreiber suchen nach der kostengünstigsten Lösung

Obwohl in den letzten 50 Jahren weltweit viele UCPs mit Stahlspundwänden als dauerhafte Wände gebaut wurden, zögern noch immer zu viele Architekten und Konstrukteure, diese bewährte Lösung in Betracht zu ziehen. ArcelorMittal beauftragte daher das niederländische Ingenieurbüro Royal Haskoning DHV mit der Erstellung eines Leitfadens für Tiefgaragen, der sich auf die niederländische Praxis in Bezug auf die Planung, Installation und dauerhafte Verwendung von Stahlspundwänden konzentriert.

In den Niederlanden sind Stahlspundwände für UCPs bis zu 4 Geschosshöhen wirtschaftlich.

Mit den neuesten Einbautechniken unter Verwendung von hochfrequenten, resonanzfreien Vibratoren oder hydraulischen Pressen lassen sich heute Lärm und Erschütterungen beim Einbringen der Spundbohlen reduzieren oder sogar eliminieren.

Interessant ist auch, dass Stahlspundbohlen als tragendes Element wirken können, indem sie hohe Vertikallasten in den Boden uebertragen und so die Anzahl der Stützen und Fundamente innerhalb der Wände reduzieren.