Undurchlässige Stahl-Spundwände

Wasserdichtigkeit sicherstellen: Rationale Analyse und praktische Lösungen für undurchlässige Stahlspundwände

Stahlspundbohlen sind vollständig dicht. 

Wasser kann nur durch das Schloss in die Spundwand eindringen. Das Larssen-Schloss bietet aufgrund seiner Form eine hohe Sickerfestigkeit.

Abdichtungssysteme sind daher für Anwendungen wie temporäre Stützwände, bei denen mäßige Sickerwasserraten akzeptabel sind, nicht erforderlich. Wenn eine mittlere bis hohe Sickerwasserbeständigkeit erforderlich ist, z. B. bei Dichtwänden für kontaminierte Standorte, Stützkonstruktionen für Brückenwiderlager oder Tunnel, werden Doppelspundwände mit abgedichteten oder geschweißten Verbindungen empfohlen.

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Zur Erhöhung der Wasserdichtigkeit von Spundwänden werden folgende Abdichtungssysteme eingesetzt:

  • bituminöse Füllstoffe: Beltan® Plus,
  • maximaler Wasserdruck: 100 kPa;
  • Füllstoffe auf Wachs- und Mineralölbasis: Arcoseal™,
  • maximaler Wasserdruck: 100 kPa;
  • wasserquellfähiges Produkt: ROXAN® Plus System,
  • maximaler Wasserdruck: 200 kPa;
  • AKILA® System,
  • maximaler Wasserdruck: 300 kPa;
  • Schweissen: 100 % wasserdicht.

Da das Darcy-Gesetz für den Abfluss durch homogene Strukturen nicht auf das Leckagephänomen durch Spundbohlen-Schlösser anwendbar ist, wurde von GeoDelft (Deltares) ein neues Konzept der „Fugenwiderstandskraft” entwickelt.

 

q(z) = ρ • Δp(z)/γw

q(z) - Wasserabfluss [m3/s/m]

ρ - inverse Fugenwiderstand [m/s]

Δp(z) - Druckabfall auf Höhe z [kPa]

γw - spezifisches Gewicht von Wasser [kN/m3]