Unitterminal, Hafen von Køge, DK | 2018

Das hochmoderne Projekt zur Verdopplung der Hafengröße und zum Bau eines neuen Containerterminals

Das größte Projekt mit AMLoCor – der Stahlgüte der Zukunft!

Der Hafen von Køge, einer der größten Häfen Dänemarks gemessen am Güterumschlag, liegt weniger als 50 km südlich von Kopenhagen. Die Autobahn E47/E55 und die direkte Bahnanbindung an das Hafengebiet machen den Standort zu einem hervorragenden Umschlagplatz für den Weitertransport.

Das dänische Bauunternehmen Per Aarsleff A/S begann 2007 in Zusammenarbeit mit Køge Jorddepot (Bodenlager), dem Hafen von Køge, der Gemeinde Køge und dem dänischen Ingenieurbüro Sweco (ehemals Carl Bro und Grontmij) mit den Arbeiten. Diese vier Akteure entwickelten gemeinsam ein Konzept für die neue Hafeninfrastruktur, einschließlich eines neuen Unitterminals. Die Erweiterungspläne sahen vor, die Größe des Hafens bis 2017 durch neue Liegeplätze mit einer Länge von rund 2 300 m zu verdoppeln.

Herunterladen

en Englisch AMCRPS_CS-026_-Port-of-Koge_Denmark_web-2.pdf
Typical cross section quay
Unitterminal
Container Terminal
Pause Play

Das Projekt umfasste die Installation von rund 1.200 laufenden Metern Stahlspundbohlen in Längenmaßen von 16,5 m bis 22,0 m und einem Gesamtgewicht von über 3.900 t. Es wurden drei verschiedene Profile in der AMLoCor-Stahlgüte AZ 26-700, AZ 38-700N und AZ 42-700N geliefert.

Die Spundbohlen werden in der ersten Bauphase durch abgeschrägte H-Träger, die einige Meter unterhalb der Oberkante an den Spundbohlen befestigt sind, abgestützt. In einer zweiten Phase wird der Bauunternehmer die Spundwand bis auf eine Höhe von +2,0 m verfüllen und anschließend eine neue Fahrbahn bis auf eine Höhe von +3,0 m einbauen.

Es ist das erste Großprojekt in Dänemark, bei dem ArcelorMittal Spundbohlen aus AMLoCor, der neuen, korrosionsbeständigeren Stahlgüte, geliefert hat. Aus Sicht der Konstruktion und Installation unterscheiden sich die mechanischen Eigenschaften der AMLoCor-Spundbohlen nicht wesentlich von den üblichen Kohlenstoffstahlgüten, die im Bauwesen verwendet werden, allerdings mussten besondere Schweissverfahren angewendet werden.

AMLoCor hat den bemerkenswerten Vorteil, dass die Korrosionsrate für den Teil unterhalb des Meeresspiegels drei- bis fünfmal geringer ist als bei normalem Kohlenstoffstahl. Oberhalb des MWL (Mean Water Level, mittlerer Wasserspiegel) ist die Korrosionsrate ähnlich wie bei normalem Kohlenstoffstahl.

Im Vergleich zu normalen Stahlgüten war AMLoCor zum Zeitpunkt des Kaufs etwas teurer. Da es jedoch während seiner fünfzigjährigen Lebensdauer keinen oder nur einen geringen kathodischen Schutz benötigt, waren die Gesamtkosten der Konstruktion über ihre gesamte Nutzungsdauer hinweg offenbar geringer als bei alternativen Lösungen.

Die Verfüllung hinter der Spundwand bis auf Höhe +2,0 m wurde bis April 2018 abgeschlossen, die Pflasterung bis auf Höhe +3,0 m folgte kurz darauf.